Bokashi-Barrel (Boba)

🌱 Bokashi‑Fass Arbeitsanleitung (200 L)

🛠️ Setup: 200 L Kunststofffass • Drahtkorb‑Filter • schräger Stand • Ablasshahn 🧪 EM: Gallone von Earth University 🔒 Deckel: Plastiksack + Spanngurt (luftdicht) 🖨️ Drucken

⚠️ Hinweise🚀 Start🔄 Tägliche Nutzung💧 Flüssigkeit

📑 Inhalt

1. Vorbereitung
2. Inbetriebnahme (Start)
3. Tägliche Nutzung
4. Flüssigkeit ablassen & nutzen
5. Wenn das Fass voll ist
6. Hinweise & Fehlerbilder
7. Kurz‑Checkliste

🚀 Vorbereitung

• Fass aufstellen: Stabil & leicht angeschrägt, damit Flüssigkeit zuverlässig zum Hahn läuft. Eimer/Kanister passt unter den Hahn.
• Drahtwürfel‑Filter: 15×15×15 cm feinmaschig; hält grobe Stücke fern vom Rohrbogen (endet ~1 cm über Boden).
• Deckel: Plastiksack satt auflegen, Spanngurt festziehen → anaerob halten.
• Zutaten bereit: EM (Gallone), Küchenabfälle (roh & gekocht, kein Öl/Suppen). Optional: Holzasche oder Gesteinsmehl für Geruch & Mineralien.

💡 Tipp: Abfälle immer möglichst klein schneiden – das beschleunigt die Fermentation und reduziert Lufttaschen.

🏁 Inbetriebnahme (Start)

1. Bodenschicht: 2–3 L Wasser mit EM 1:100–1:200 (≈20–40 ml pro Liter) ins Fass. Danach eine dünne Schicht Karton/Erde zur Feuchtebindung.
2. Erste Abfälle: 1–2 Eimer fein zerkleinerte Küchenreste einfüllen, mit EM‑Lösung leicht besprühen.
3. Verdichten: Mit Stampfer/Holzbrett Lufträume herausdrücken.
4. Verschließen: Plastiksack + Spanngurt luftdicht – Sauerstoff ist der Feind der Bokashi‑Fermentation.

⚠️ Nicht fluten: Feucht ≠ nass. Zu viel freie Flüssigkeit fördert Fehlgärung. Die konstruktiv bedingten 5–10 cm Sammelzone am Boden sind normal.

🔄 Tägliche Nutzung

1. Sammeln & Schneiden: Abfälle klein schneiden (auch gekochte Reste sind ok). Keine Suppen/Saucen, keine großen Knochen, kein reines Öl/Fett.
2. Schichten: Reste einfüllen, dünn mit EM‑Lösung benebeln.
3. Optionaler Zusatz: Alle paar Schichten 1–2 Handvoll Asche oder Gesteinsmehl einstreuen.
4. Verdichten & Schließen: Andrücken, sofort wieder luftdicht verschließen.

💧 Flüssigkeit ablassen & nutzen

Durch die Bodenkrümmung und den Rohrbogen (Ende ~1 cm über Boden) sammelt sich Flüssigkeit erst, wenn ~5–10 cm erreicht sind. Dann:

• Hahn alle paar Tage prüfen und in Kanister/Eimer ablassen.
• Als Dünger: 1:100 mit Wasser verdünnen, direkt an den Boden geben.
• Als Abflussreiniger: Unverdünnt nutzen (Gerüche vorbeugen).

💡 Wichtig: Flüssigkeit nicht dauerhaft im Fass stehen lassen – regelmäßig ablassen stabilisiert den Prozess.

🕒 Wenn das Fass voll ist

1. Letzte Schicht mit EM besprühen, kräftig andrücken, luftdicht verschließen.
2. Ruhen: 2–3 Wochen Fermentation (nicht öffnen).
3. Weiterverwendung: Inhalt vergraben oder in Kompostmiete einarbeiten. In wenigen Wochen entsteht wertvoller Humus.
4. Fass auswaschen & neu starten.

⚠️ Hinweise & Fehlerbilder

• Geruch mild‑säuerlich = normal. Fäulnis/Ammoniak = zu viel Luft oder zu wenig EM → mehr verdichten, dichter verschließen, sparsam benebeln.
• Weißer Flaum = ok. Grün/Schwarz = Fehlgärung → dichter verschließen, EM dosiert einsetzen, evtl. obere Schicht entfernen.
• Zu nass: Häufiger Saft ablassen, weniger flüssige Reste.
• Zu trocken: Abfälle nicht auswringen; EM‑Lösung fein nebeln (nicht gießen).

✅ Kurz‑Checkliste am Fass

• Abfälle klein geschnitten
• Schicht dünn mit EM benebelt
• Schicht gut verdichtet
• Deckel (Sack + Gurt) wirklich dicht
• Saft zuletzt vor ≤3 Tagen abgelassen

❓ FAQ

Brauchen wir Asche oder Gesteinsmehl?

Es ist optional. Beide Zusätze binden Gerüche und liefern Mineralien. Nutzt 1–2 Handvoll je nach Schicht – nicht übertreiben.

Wie viel EM pro Nutzung?

Für das Nebeln genügt eine milde Lösung (z. B. 50 ml EM auf 1 L Wasser). Ziel: feucht, nicht nass.

© Finca Yuyo • Anleitung unter CC‑BY 4.0 • Letzte Aktualisierung: